2019 Andalusien: Almogía, Málaga, Córdoba, Granada, Guadix, Tebernas, Rodalquilar, Cabo de Gata, Almería

Samstag, 5.10.2019: Um 11:50 Uhr fliegen wir in Zürich ab und kommen um 14:25 Uhr in Malaga an. Die Autoübernahme bei Goldcard (ein neuer Opel Astra) klappt gut. Die Fahrt bis Almogia dauert 45 Minuten. Casa El Ruo finden wir leicht, und dort werden von José und Theresa herzlich empfangen. Es ist ein tolles Haus vor einem braunen Hügel. Rundum stehen Olivenbäume und Hügelkämme bilden einen markanten Horizont der mit scherenschnittartigen Bäumen geschmückt ist. Wir fahren noch zum Einkaufen ins Dorf, trinken den ersten Apéro und geniessen den Abend in einem tollen Haus und einer wohltuenden Umgebung.

Sonntag, 6.10.2019, Malaga: Der Schlaf in den harten, aber guten Betten wird gegen morgen durch Hundegebell und Hahnenschrei gestört. Wir dösen bis 8:30 Uhr, dann erlebe ich den ersten Sonnenaufgang hinter dem Haus. Das Sonnenlicht wandert über die die westlichen Hügel und taucht alles in ein sanftes Licht. Wir müssen eine Fledermaus aus dem Wasser retten. Dann nehmen wir das Morgenessen draussen ein. Vroni turnt und ich mache Tai Chi, schwimme ein wenig und schreibe dann die ersten Haikus ins Tagebuch. Die Tagebuchtexte diktiere ich ins iPhone. Nach dem Picknick machen wir Siesta und lesen. Um 16:00 Uhr fahren wir auf der Route von Osten her in 30 Minuten nach Malaga zum Parking Central. Dann spazieren wir der Muelle Uno entlang. Wir sehen die Statue des Fischverkäufer (Cenaceri) und das Center Pompidou mit dem Farbkubus, trinken einen Martini und anschliessend gibt es eine Glace. Durch den Paseo del Parque mit den alten Bäumen wandern wir zurück zum Auto. Feines Nachtessen um 20:00 Uhr draussen mit Blätzli, Pommes Rislolées und Rübli.

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Montag, 7.10.2019, El Torcal: Wir fahren zum Naturschutzgebiet El Torcal mit seinen fantastischen Karsterscheinungen. Der Weg führt über Villanueva, von wo aus wir einen prächtigen Blick zu den Montes de Malaga und den Felsen von El Torcal haben. Zu Fuss machen wir den grünen Amarillarundweg von circa 2.5 km durch die Kalkfelsen. Nach anfänglichen Unsicherheiten wandert Vroni immer besser und selbstsicher über den Felsenpfad. Ihr Training hat sich gelohnt. Die Felsblöcke und flachen Kalkschichten sind rund um uns. Um 12:00 Uhr fahren wir nach Antequera. Wir haben Hunger und Durst. Nach einer langen Suche finden wir endlich ein Parking, wo wir gegenüber im Restaurant Mercado zu Mittag essen. Vroni hat ausgezeichnete Auberginen mit Honig, ich schrecklichen Knoblauchfisch mit Salat. Aber der Kaffee ist gut. Mit einer 2. Irrfahrt durch viele Einbahnstrassen finden wir endlich einen Carrefour zum Einkaufen. Dann kommt die 3. Irrfahrt zu den berühmten Dolmen von Antequera. Vergeblich, es ist Montag, das Museum ist geschlossen. Ein 4. Mal durch Einbahnstrassen auf der Suche nach dem Heimweg. Um 16:30 Uhr sind wir zu Hause. Hier wartet ein kühles Bier, die verdiente Siesta und ein toller Sonnenuntergang. José schickt uns diverse WhatsApp Nachrichten, und wir füllen für ihn den Pool mit Wasser.

Dienstag, 8.10.3029, Córdoba: Wir wollen eigentlich nach Malaga, landen aber auf der E 45 nach Córdoba. Wenden ist erst nach 25 km möglich. Vroni meint, fahren wir doch gleich nach Córdoba. So geht mein alter Wunsch zufällig in Erfüllung - noch einmal Córdoba sehen, die Mezquita und den «Torre» aus dem Gedicht «Córdoba lejana y sola» von Frederico Garcia Lorca. Dieses Lorca Gedicht weckte vor langer Zeit meine Begeisterung für Spanien. Also fahren wir die 130 km und stehen dann, nach längerer Parkplatzsuche, vor dem grossartigsten Bauwerk der islamischen Kunst - der Mesquita, die Moschee von Cordoba. Wir verweilen lange und lassen das Bauwerk mit den 860 Säulen, welche in ihrer Einfachheit an einen Palmengarten erinnern, auf uns wirken. Der Kontrast der in der Mitte eingebauten barocken Kathedrale zur Moschee ist krass. Ich fühle mich aber glücklich, dass ich dies noch einmal sehen und auch Vroni zeigen darf.

 

Kaiser Karl V. sagte 1526, als er das Werk der christlichen Baumeister sah: «Ich wusste nicht, um was es sich hier handelte. Denn wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht erlaubt, dass man Hand an das alte Gebäude legt. Ihr habt etwas erbaut, was es andernorts schon gibt, und dafür habt ihr etwas zerstört, was einmalig in der Welt war.»

 

Wir spazieren anschliessend über den Puente Romano zum Torre auf der anderen Seite des Guadalquivirs. Auf der Rückfahrt verlieren wir uns fast in den unendlichen Weiten der Olivenhaine. Die Olivenbäume stehen schön ausgerichtet kilometerlang in der Ebene. Die Rückfahrt nach Almogia ist mühsam, denn das GPS führt uns kreuz und quer über 100 Kurven, bis zu einer gesperrten Strasse. Nach einem Umweg von einer halben Stunde kommen wir endlich doch noch zu Hause an. Ein kurzes Bad, Apéro und ein gutes Vroni-Nachtessen beendet einen tollen Tag.

Mittwoch, 9.10.2019, Malaga: Heute wollen wir vom Castello de Gibralfaro aus die Stadt von oben betrachten. Ein erster Umweg führt uns über die Autobahn, dann durch enge Strassen den Hügel hinauf, bis wir nicht mehr weiterkommen. Wir sind in einer steilen, engen Sackgasse gestrandet und müssen 100 m rückwärts fahren. Vroni lotst mich. Das Pfeifen der Seitensensoren des Autos nervt. Endlich erreichen wir das Meer, stecken aber dort im Stau. Das erste Parking ist voll, im 2. sind die Plätze wie üblich sehr eng. Wir schaffen es.
Nun machen wir einen Stadtspaziergang: In der Calle Marquese de Larios gibt es einen Kaffee, dann suchen wir am Plaza de la Constitution die Pasaje de Chinitas suchen. Dort stand von 1838 bis 1937 das Café Chinita, welches von García Lorca im Gedicht über den Torero Parquiro verewigt worden ist. Wir besuchen auch die riesige Kathedrale, welche La Manquita (die Einarmige) genannt wird, da sie nur einen Turm hat. Nach 250 Jahren Bauzeit ging
1752 das Geld aus. Im Schatten der Kathedrale, umschwärmt von Tauben, essen wir unsere Sandwiches. Nach dem 2. Kaffee gelangen wir zum Museum von Malaga, dann zum Teatro Romano, wo man einen sehr schönen Blick zur Alcazaba hat. Über den Paseo del Parque wandern wir zum Centre Pompidou. Hier besuchen wir die tolle Ausstellung «Modern Utopias» im Boden unter dem Glaskubus. Anschliessend geht es der Muelle 2 entlang, in der Hand eine feine Glace, und zurück über den Paseo del los Curas zum Parkhaus, wo wir zuerst lange unser Auto suchen. Zum ersten Mal finden wir den direkten Weg nach Hause und sind schon nach 32 Minuten in Almogia.

Donnerstag, 10.20.2019, Almogía: Heute machen wir einen ruhigen Tag. Postkarten schreiben, waschen, ausruhen, lesen, Tai Chi, ums Haus spazieren und fotografieren, recherchieren auf dem iPad. Nach einem einfachen Picknick machen wir um 16 Uhr einen Spaziergang durch Almogía. Zuerst geht es hinunter durch eine gepflegte, saubere, weisse Gasse bis zur Kirche. Sie ist recht gross und innen mit vielen Marienbildern geschmückt. Wir zünden Kerzen an für die Familie und Freunde. Ich gehe noch zum Torre de Almogía (Überrest einer alten Maurenburg) hinauf. Die Aussicht ist fantastisch, rundum braune Hügel mit tiefen Abstufungen Richtung Süden zu den Montes de Malaga.

Freitag, 11.10.2019, Malaga: Wir fahren Richtung Malaga am Stausee Charco de Inferno entlang, um auf der A7 von Almeria her den Weg zum Tanken und zum Flughafen zu erkunden. Wir finden die Tankstelle, tanken und fahren dann zum Castello de Gibralfaro, um dort die Aussicht auf Malaga und das Meer zu bewundern. Dieses Mal klappt alles. Wir finden den Weg und spazieren auf der zinnenbewehrten Burgmauer herum. Der Ausblick auf den Hafen, das Meer, die Kathedrale und die grosse Stadt Malaga ist imposant. Dann fahren wir weiter zum Flughafen. Wir rekognoszieren auch den Autorückgabeplatz. Weiter geht es nach Torremolinos. Wir verweilen kurz am langgezogenen und breiten Sandstrand, vor hochgezogenen Hoteltürmen und Hunderten von Sonnenschirmen. Es sind nur wenig Leute und einige Surfer im Wasser. Um 14.00 Uhr sind wir schon wieder in Almogía .

Samstag, 13.10.2029, Granada: Um 10:00 Uhr übergeben wir das Haus an die netten Vermieter Theresa und José. Er ist von der Policía Local und in Uniform. Nach einem herzlichen Abschied fahren wir über die braunen Hügel und durch Olivenhaine über der Autobahn nach Granada, wo wir um 14 Uhr angekommen. Wir finden den Weg zum Hotel Monjas del Carmen gut, aber bei der letzten Abzweigung zu Calle Reyes Católicos ist bis 13:15 Uhr alles durch Polizei abgesperrt. So fahren wir zum Parkplatz der Alhambra, wo wir picknicken. Nach einem Kaffee kommt die 2. Fahrt zum Hotel. Die Pilone auf der Zufahrt (nur für Berechtigte) sind unten. Wir fahren durch und finden die schmale Einfahrt zum Hotel. Das Parkieren in der Parkgarage ist sehr mühsam. Das Hotel ist  gut und absolut zentral gelegen an der Plaza Isabel de la Católica. Nach einer kurzen Siesta spazieren wir durch das helle, bunte und lebendige Granada. Es ist uns sehr wohl. Wir gehen durch die Gassen der Altstadt und trinken den ersten Copa de Vino Blanco. Anschliessend besuchen wir die majestätische, riesige Renaissance-Kathedrale, wo wir für Usche und Silvano eine Kerze anzünden. Heute ist ihr gemeinsamer Todestag. Draussen besammeln sich Frauen in farbigen Kleidern für eine Hochzeit. Gegen 19 Uhr marschieren wir auf den Albaicín, da wir um 19 Uhr den Sonnenuntergang auf dem Hügel vis à vis der Alhambra bewundern möchten. Der Aufstieg über die runden Steine ist für Vroni sehr mühsam. Die Plaza Nicolas ist voller Leute, alles lacht, redet, trinkt, und die Sonne geht unter. Der Blick auf die Alhambra und die Sierra Nevada dahinter ist einmalig. Dann steigen wir vorsichtig hinunter und suchen ein Restaurant für ein gutes Nachtessen. Im ersten Restaurant merken wir nach einem halben Glas Wein, dass es hier nicht geht. Der Lärm aus der engen Gasse ist zu gross und schmerzt in den Ohren. Also zahlen und weiter bis wir ein arabisches Restaurant finden, wo ich endlich einmal Lammkoteletts bekomme und Vroni ein augszeichnetes Couscous. Hier ist es ruhig und bequem. Das Leben ist schön!

Sonntag, 14.10.2019, Granada, Alhambra: Um 6:45 Uhr läutet der Wecker. Da es am Sonntag gibt es erst um 8 Uhr Morgenessen gibt, suchen wir ein Café in der Nähe, finden aber keines, müsen also zurück ins Zimmer, wo wir einen Kaffee brauen und dazu Torrone essen. Um 7:45 abmarschieren los, damit wir rechtzeitig in der Alhambra eintreffen, da wir für 8:30 Uhr in der ersten Gruppe Billette gebucht haben. Ich gehe noch einmal zurück, um einen Pullover zu holen, denn es ist recht kühl. Der Weg zur Alhambra ist mühsam und steil. Vroni muss immer wieder anhalten, da die Unebenheiten Schmerzen verursachen. Um 8:15 Uhr sind wir am Eingang der nassridischen Paläste. Wir bewundern während zwei Stunden die tollen Säle, die Verzierungen, Kalligraphien, Wasserspiele und sind begeistert von der ganzen Architektur. Leider hat es immer wieder Touristengruppen, die einem den Weg versperren. Die tolle maurischen Kultur von Bobadillo ging in Granada unter, überlebte aber in den Schönheiten der Alhambra. Wir nehmen uns viel Zeit. Dann spazieren wir zum oberen Ausgang. Hier gibt es endlich Kaffee und ein Gipfeli. Dann fahren wir mit dem Minibus zur Plaza Isabella hinunter und zum Mittagspicknick zurück ins Hotel. Am Nachmittag spazieren wir durch die Altstadt. Im Hotel Siesta, WhatsApp schreiben, Fotos anschauen und Haikus schreiben. Um 19:30 Uhr spazieren wir zum Nachtessen und zum Apéro auf die Plaza Bis Rambla. Wir schauen lange den vielen Kindern zu, die fröhlich auf dem Platz spielen. Beim Nachtessen nehme ich zum zweiten Mal Chuleta de Cordero. Für Vroni gibt es eine schlechte Pizza.

Montag, 14.10.2019, Granada: Es ist bedeckt, kühl, leichter Regen fällt. Wir bleiben im Hotel bis um 11 Uhr. Dann fahren wir mit dem Bus zum oberen Eingang der Alhambra, denn wir wollen zu den Jardines del Generalife. Aber alle Eintritte für den heutigen Tag sind schon verkauft. Also wieder zurück im Bus. Anschliessend folgt ein langer Stadtbummel bis zum Parque Lorca, wo wir picknicken. Der Park ist leer. Hier war früher die Sommerresidenz von Lorcas Familie. Zurück marschieren wir über die Plaza Bib Rambla, wo wir Kaffee trinken. Dann geht es durch die Alcudia (alter Seidenmarkt) und zur Plaza Nueva. Ich kaufe einen schönen Ledergurt und Vroni ein Lederarmband. Nun beginnt es leicht zu regnen, also zurück ins Hotel und Siesta. Um 17:30 Uhr spazieren wir im Schatten der Alhambra dem Darro entlang zur obersten Brücke. Wir besuchen das Parfummuseum und trinken einen Apéro bei der Skulptur eines Flamencotänzers. Es geht zurück zur Plaza Nueva. Dann stehen wir um 19:00 Uhr bei der Casa del Arte an, um die Flamencoshow zu anzuschauen. Wir erleben eine grossartige professionelle Flamencovorführung mit Christina Aguilera (Bailaora), Adriàn Sànchez (Bailaor), Antonio Campos( Cantor), Luis Mariano (Guitarrista). Anschliessend gibt es ein mittelmässiges Nachtessen am Plaza Bis Rambla.

 

Dienstag, 15.10.2019, Guadix: Von Granada aus fahren wir entlang der Sierra Nevada durch ein schönes Tal Richtung Guadix. Rechts sind Wälder der Sierra Nevada und links runsendurchfurchte Abhänge. Wir fahren durch Polluena, El Marchal, Lugros, die Badlands, aber auch durch eine futuristischen Gegend mit vielen Höhlenhäusern. Dann weiter Richtung Quentar, la Peza, Purullena, Marchal, Policar und nach Guadix, welches wir von einem Aussichtspunkt aus betrachten. Wir besuchen auf Einladung des Besitzers eine kleine, aber gut ausgestattete Wohnhöhle (4. Generation). Hier war ich mit Bruno während dem Sierra Nevadatrail vor vier Jahren. Um 13 Uhr sind wir im Hotel Palacio del Onate mit seiner Jugendstildecke aus Glas. Wir machen ein Spaziergang zur Plaza de la Constitutión, picknicken auf dem Platz und gehen zur Kathedrale. Später fahren wir noch einmal hinaus in die Landschaft der Hochebene von La Calahorra, die ich vor einigen Jahren durchritten habe. Zuerst nach Jerez de Marquesado, Cogollos de Guadix und zuletzt zur imposanten Renaissanceburg in La Calahorra. Der Weg mit dem Auto ist mühsam zu finden und steinig. Eine tolle Aussicht auf die weite Ebene, auf das grosse Solarkraftwerk und die riesigen Abraumhalden des Eisenerzbergers, welches bis 1997 jährlich 40‘000 t Eisenerz förderte, belohnt uns. Nach der Rückkehr ins Hotel gibt es auf der Plaza einen Apéro, dann ein gutes Nachtessen im Hotel. Das Menü kostet nur zwei 10.90 €.

 

Mittwoch: 16.10.2019, Rodalquilar: Nach eine freundliche Bewirtung beim Morgenessen, fahren wir wie immer um 10:00 Uhr ab. Wir nehmen die Autobahn Richtung Almeria und verzichten auf die vierstündige Fahrt durch die kurvigen Alpujaras, denn dies wäre für Vronis Rücken nicht zumutbar. Ich bin auch froh, denn gestern war ich nach der Fahrt auch recht müde. Wir fahren dafür durch die Tabernaswüste und besuchen das Fort Bravo, eine Westernstadt in der viele Sergio Leones Western hergestellt wurde («Eine Handvoll Dollar» oder «Spiel mir das Lied vom Tod»), - Charles Bronson und Henri Fonds lassen grüssen. Es ist sehr speziell, ein wenig vergammelt, aber interessant. Im Salon gibt es ein Gratisgetränk, da der Eintritt doch 11 € gekostet hatte. Die Fahrt bisherigen war fantastisch: Rechts waren die Abhänge Sierra Nevada und links die Barrancos der Schwemmlandebene. Nun fahren wir durch das Plastikmeer, welches Almeria umgibt, nach Albaricoques, wo uns der drei Meter hohe Clint Eastwood begrüsst. Von hier aus möchte ich auf dem kürzestem Weg nach Rodalquilar (9 km), aber nach 2 km auf einer Schotterpiste hält es Vroni nicht mehr aus. Wir müssen zurück auf die alte Strasse Richung San José. Nun sind wir im trockensten Gebiet Spaniens im Vulkangebiet des Cabo de Gata. Wir erreichen die Ebene in der Vulkancaldera von Rodalquilar und das wunderschöne Hotel Naturalezza, welches mitten in der Ebene eingebettet ist. Es ist in maurischem Stil gebaut, mit plätschernden Brunnen im Innenhof und strahlt Ruhe aus. Die Sonne scheint, wir sind in zufrieden im Hof. Gegen Abend spazieren wir ins Dorf zum Apéritif im Sonnenuntergang.

 

Donnerstag, 17.20.2028, Playas und San José: Wir wollen heute zum Torre der Lobos nahe beim Hotel. Bei der Abfahrt sehe ich Pferde und einen Mann - welch ein Zufall: es ist Manolo, der Guide mit dem Bruno und ich vor fünf Jahren die Caba da Gatatour zu Pferde gemacht haben. Er ist am Tagesstart mit einer Gruppe von acht Frauen. Zufall ist, dass wir hier im Hotel waren, dass wir nach dem Morgenessen in diesem Moment wegfuhren, dass ich nach rechts schaute und die Pferde sah und umkehrte um unseren liebenswerten Trailführer begrüssen zu können. Manolo live: «It’ s my job, i like my job». Er hat sich gefreut und an uns erinnert. Nach einer kurzen Fahrt müssen wir das Auto unten lassen. Wir marschieren fast eine Stunde bergauf - es sind rund 4000 Schritte. Beim alten Wachtturm haben wir eine fantastische Aussicht auf das Meer und das Becken von Rodalquilar. Anschliessend gibt es eine kurze Fahrt zur Playa Playazo und danach nach Las Negras (beim schwarzen Felsen), wo wir auf einer Parkbank picknicken mit Blick auf das Meer mit einem schnurgeraden dunkelblauen Horizont. Im Hotel machen wir Siesta im Hof, schreiben, lesen, trinken Cola, und um 16:00 Uhr geht es weiter. Wir fahren nach Los Escullos, halten kurz beim Castell von 1800, und fahren dann zur Playa de Monsul, welches der schönste Strand des Cabo de Gata ist, mit einer grossen Sanddüne und einem riesigen Felsen im Meer. Hier wurden Szenen aus den Filmen «Indiana Jones,  unendlichen Geschichte, der Wind und der Löwe» gedreht. Die Landschaft ist einmalig. Es hat einen grossen Agavenwald und ein herrliches blaues Meer mit Sandstrand. In San José trinken wir unseren Apéro, sind um 19:10 Uhr zu Hause und haben wiederum um 20:00 Uhr ein ausgezeichnetes Nachtessen.

Freitag, 18.10.2019, Almeria: Es fällt uns schwer die Ruhe und erholsame Umgebung des Cabo de Gata Nationalparks zu verlassen. Trotzdem fahren wir in Rodalquilar ab und machen noch einen kleinen Umweg zum Strand bei der Ortschaft Cabo de Gata. Das Meer hat heute wegen den Wolken eine ganz andere Farbe, mehr in Grau. Bei der Ortschaft Cabo de Gata steht eine kleine alte Festung. Wir fahren weiter Richtung Leuchtturm von Cabo de Gata und kommen an den grossen Salinen vorbei, die heute noch in Betrieb sind. Von weitem grüsst die Kirche des alten Fischerdorfes El Almedraba. Wir fahren bis zum Leuchtturm und dann direkt nach Almeria, wo wir am Mittag das Hotel Catedral vor der Kathedrale erreichen. Das etwas entfernter Parking macht uns wieder Mühe, da die Einfahrt wie immer sehr eng ist. Nach dem ersten Drink machen wir einen Stadtbummel und suchen lange eine belebte Gegend. So gelangen wir zum Aufstieg der Alcazaba. Wir besuchen die imposante und helle Kathedral. Dann finde wir Richtung Puerta de Putchena eine Bäckerei, wo wir eine verspätete Mittagessen-Apfelwähe kaufen.

 

Samstag, 19.10.2019, Malaga, Heimflug: 8 Uhr aufstehen, packen, Morgenessen, Abfahrt 9 Uhr. 200 km bis Flughafen Malaga. Einfache Fahrt, da ich zuletzt sogar den Tempomat des Autos begriffen habe. Wir tanken bei der Ausfahrt Limonar 12 km vor dem Flughafen, wie wir vor einer Woche rekognosziert haben. Dann geht es zur Autorückgabe bei Goldcar, wo eine gewisse Unordnung herrscht. Wir schaffen es, dann Gepäckabgabe und warten, bis der Flieger 15:10 startet. Wir sind schon um 17:30 im Flughafen Zürich, erwischen den Zug mit Umsteigen und sind nach einem kurzen Einkauf in Aarau um 20 Uhr zu Hause. Alles is bestens. Mit einem Glas Roja beenden wir den letzten Ferienabend. Wir haben zusammen eine sehr gute, schöne, gemeinsame Woche verbracht und wiederum einmal erlebt, wie alles von einem abfällt, wenn man weg ist.