«Für Vroni»
(Biilder zum Vergrössern anklicken)
im Blau des Himmels
Blüten sonnenbeschienen
so kurzes Leben
letztes Rosenblatt
Duft vergangener Tage
Kälte bricht herein
Blumenkönigin
blühend am Himmel und der
Nacht der Einsamkeit
in der Ebene
vor schneebedeckten Bergen
blutrotes Mohnfeld
bekannte Pfade
führen über die Wiesen
zum fernen Himmel
durch die Ebene
bläst der Wind von den Bergen
entfacht Graswellen
die Sonne versinkt
hinter den Feuerbergen
nachtschwarze Lava
endlose Wellen
Gischt überspült die Spuren
im Sande am Meer
Welle um Welle
zerrinnt in schäumender Gischt
gestern und morgen
endloses Fliessen
Wolken- Sand- Meerwellen im
sanften Sonnenlicht
feine Sandkörner
wellenartiges Muster
vom Meerwind geformt
Sandkörner wandern
lassen Spuren zerfliessen
und Berge wachsen
Himmel, Felsen, Meer
treffen sich am Horizont
von weit her der Wind
Sand, Meeresrauschen
die Ewigkeit dauert an
Sonnenuntergang
fahle Sandwellen
vor grau bedecktem Himmel
Wanderer im Nichts
Weite des Himmels
Weite der Schwemmebene
Weite des Meeres
Meer Wind und Regen
löschen unsere Spuren
wecken Traurigkeit
im gleissenden Licht
rieseln Sandkörner endlos
das Glas ist bald voll
Sand, Wind, Sonne, Meer
im sanften Licht mischen sich
die Elemente
donnerndes Rauschen
Wellen überschlagen sich
dann plötzlich - Stille
letzter Sonnenstrahl
die Schatten holen uns ein
Gedanken fliessen
Spuren des Meeres
Spuren der Vergänglichkeit
Spuren der Menschen
am hellen Sandstrand
rund geschliffene Steine
übriggeblieben
über den Felsen
ziehen Wolken und Wellen
Abend und Morgen
Sonne, Wind und Dunst
zwischen Himmel und Erde
Augenblick – dann nichts
in grauen Eichen
schrille Zikadenklänge
vor blauem Himmel
Zikadengesang
unter glühender Sonne
im Steineichenwald
die Blätter tanzen
im goldenen Abendlicht
von den Windböen
ein sanfter Windhauch
lässt im Wasser Sonnenlicht
in Mustern tanzen
Lichtnetz der Sommers
tanzend auf sanften Wellen
im Blau des Himmels
am Abendhimmel
bäumende Wolkenpferde
letzter Sonnenstrahl
wie die Sternschnuppen
zerrinnt am Kirchturm die Zeit
glückliches Leben
bäumende Pferde
im hohen Galopp über
die Jurawiesen
zügelloses Pferd
hohe Momente des Lebens
im Galopp vorbei
vergessenes Holz
vermodert im Stacheldraht
vergangene Zeit
am blauen Himmel
vergehen weisse Spuren
im Septemberlicht
Werden und Vergehen
immerwährender Wechsel
im Flusse der Zeit
Gedanken fliessen
wenn alles sich verbindet
Leichtigkeit des Seins
Sandkörner rieseln
vom Sandmeer zum Wassermeer
Wellen fliessen hin
Akkordeonklang
im Wind- und Wellenrauschen
verweht - vergangen
wenn Drachen steigen
blasen Herbststürme übers Land
und tanzen Blätter
Hufspuren im Sand
zerfliessen im Meeresschaum
unendlicher Strand
sandige Pfade
manchmal klirrt Hufschlag auf Stein
dann wieder Ruhe
weite Ebene
über fahlgelben Äckern
der helle Himmel
grüngelbe Wiesen
über braunschwarzen Stieren
drehen Windräder
die Blätter fallen
golden rotorange und braun
Tränen des Herbstes
süssblaue Trauben
erzählen von schwerem Wein
in dunkeln Fässern
In sanftem Lichte
zwischen Himmel und Erde
Horizonte weit
Sonnenlicht dringt ein
in grauen Morgennebel
weckt sanfte Farben
fallende Blätter
nur der Wind in den Bäumen
füllt die Einsamkeit
die Wolkenfeuer
brennen am Abendhimmel
der Winter ist nah
in leichtem Galopp
über Blumen und Gräser
mit freiem Herzen
im schnellen Galopp
vermischen sich Landschaften
gestern und morgen
entlaubte Bäume
graue Wolken schwarzer See
meine Traurigkeit
aus dunkeln Wolken
brechen Sonnenstrahlen hell
verzaubern die Welt
letzter nasser Schnee
bedeckt erstes Wiesengrün
und gelbe Blüten
erstes Weiss am Berg
dünnes Eis auf dem Weiher
die Erde wird hart
ruhiger Galopp
nur der Wind in den Ohren
über Schneeflächen
zwischen Myrten rinnt
klares, heiliges Wasser
nur Gott ist grösser
im Licht des Morgens
spiegeln sich Ockermauern
im Myrtengartenteich
Kaligrafien
verkünden Gottes Grösse
mit feinen Runen
schlanke Palmensäulen
tragen das Dach der Wüste
steinern ist der Sand
Hunderte Säulen
spannen ein Dach aus Palmen
Sehnsucht nach Wüste
im maurischen Hof
plätschert der Strahl windverweht
ins runde Becken
Himmel makellos
ein Rotmilan zieht Kreise
wo sind die Flieger
nach dunkeln Nächten
machen wir uns auf den Weg
Schneekreise schmelzen
auf Eichenblätter
windet sich die Spirale
hin zur Ewigkeit
Kreise schliessen sich
Sonne Wasser Stein Luft Mond
und beginnen neu
ewige Kreise
drehen langsam manchmal schnell
im kurzen Leben
Wellen fliessen rund
grösser werdende Stufen
zur Unendlichkeit
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
zu den Haikuthemen: Auswahl 1966 - 2020 (für Vroni), Auswahl 1982 - 2017 (für Rolf), Auswahl 2009 - 2020 Provence (für Heidi)
Unterwegs, durch das Jahr, Steine - Felsen, Reiten in Andalusien I, Reiten in Andalusien II, Cabo de Gata 2014, Sierra Nevada
2015, Languedoc 2015, Granada 2015, Camino de Santiago 2016, Lanzarote 2017, Lavendeltour 2017, Grazalematour 2018, Camarguetrail 2018, Bretagne 2018, Herbst
2018, unterwegs zu Pferd, Andalusien III,
Sierra Guaderrama 2019, Haikus 2019, Haikus 2020,
Haikus 2021, Haikus
2022, Wildpferdetrail 2022, Küstentrail 2023, Lusitanotrail
2023, Fuerteventura
2023,