2019: Sierra de Guadarrama Trail (5. - 12. Mai)                                                


Sonntag, 5. Mai 2019:

Am Morgen ist es in Unterkulm 0 Grad. ES schneit leicht. Am Abend sind wir schon in Spanien an der Sonne. Um 10:45 Uhr sind wir am Flughafen. Das Einchecken geht sehr schnell, da wir den Gepäckschein schon ausgedruckt haben. Wir trinken einen Kaffee und warten auf den verspäteten Flug der Swiss, der statt um 12:25 Uhr erst um 14:00 Uhr abfliegt. Um 15:45 sind wir in Madrid, wo wir von Daniel Sanz - unserem Guide des Centro Hípico Buitrago - abgeholt werden und ins Hotel Posada de la Fragua in Gandullas, ca. 5 Minuten ausserhalb der Stadt Buitrago de Lozoya, gebracht werden. In diesem einfachen Hotel in einem ausgestorbenen kleinen Dorf sind wir zwei einsame Gäste. Um 18:30 fahren wir zum grossen Centro Hípico, welches die Familie Sanz in 3. Generation führt. In zwei langen Scheunen hat es ca. 60 Pferdeboxen mit vielen sehr guten Pferden. In einer grossen Aussenanlage wird Reitunterricht erteilt und werden Spitzenpferde täglich trainiert. Nachdem wir die tollen Hengste bewundert haben, dürfen wir unsere Trailpferde ausprobieren. Ich bekomme Zaral, einen kompakten Andalusien-Araber-Fuchs, der gut vorwärts geht, seinen kräftigen Hals biegt und im Cantergalopp sehr angenehm auszusitzen ist. Bruno hat mit Cañero einen schönen Brauen. Wir machen einen zweistündigen Proberitt (ca. 12 km) über die alte Brücke der Lozoya, welche Buitrago hufeisenförmig umfliesst. Im lockeren Pinienwald geniessen wir nach zwei lange Galoppaden den Blick auf das schöne Lozoyatal. Um 21 Uhr sind wir im Hotel und bekommen um 21:15 ein gutes Nachtessen.

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Montag, 6. Mai 2019:

Nach dem Morgenessen in der Posada können wir kurz die alte angebaute Fragua (Schmiede) besichtigen. Nach dem Putzen und Satteln der Pferde reiten wir um 10:30 Uhr ab, das Lozoytal hinauf, zuerst auf der Cañada Real vorbei an der Espadaña de la Trinidad, dann hinunter zum Embalse de Riosequilo. Mit den Pferden geht es ins Wasser und weiter durch Pinilla, San Mamés, Navarredona, Lozoya, Pinilla del Valle bis nach Rascafria. In Navarredonda trinken die Pferde am Dorfbrunnen. Von hier aus reiten wir über Wiesen mit Kühen und Kälbern, durch frisch grüne Eichenwäldchen und nehmen den Lunch von 13:30 - 14:30 an der Sonne (immer Sandwiches mit Jamon, Orange, Wasser) oberhalb des Pinillastausees ein. Auf dem ganzen Weg und die ganze Woche begleiten uns Störche in Wiesen und auf Türmen sowie der Ruf des Kuckucks. Von Rascafria aus reiten wir noch zur Puente del Perdon und zum Kloster Santa María de El Paular, welches leider geschlossen ist. Nicht weit vom Hotel in Rascafria erreichen wir eine grosse Pferdeweide, wo unsere Pferde nach dem Absatteln in Boxen kommen. Die Wirtin der Casa Rural führt uns als einzige Gäste in ein Appartement, wo ein Picknickkoffer mit einem Nachtessen aus spanischem Omlett, Tomaten und einer Flasche Wein auf uns wartet, welches wir nach einem tollen Tag müde geniessen. Die Granitbrücke Puente del Perdon (1302) diente den Mönchen als Zugang zur Papierfabrik von Los Batanes, einer der Hauptindustrien, die von den Kartäusermönchen von Santa María de El Paular genutzt wurde. Aus dieser Mühle ging das Papier hervor, mit dem der erste Teil von Don Quijote de La Mancha gedruckt und 1605 in Madrid veröffentlicht wurde. Der Name der Brücke daher kommt, dass verurteilte Häftlinge, die in der Mitte der Brücke Berufung forderten, bei Begnadigung sicher zurückkehren konnten.

Dienstag, 7. Mai 2019:

Um 07:45 ertönt der Wecker. Wir nehmen einsam das Morgenessen in der Küche ein. Um 09:30 sind wir zu Fuss bei den Pferden. Danis Bruder kommt und passt meinem Pferd zwei neue Eisen an. Razal hat gestern ein halbes verloren. Um 10:40 können wir Richtung Berge wegreiten. Von der Talebene mit gelbblühenden Wiesen geht es aufwärts durch verschiedene Vegetationsstufen, vorbei an blätterlosen, jungen Eichen mit grausilbrigen Flechten (El Robredal), Tamarisken, Föhren mit zweifarbigen Stämmen, Stechpalmen, zuletzt hohen Kiefern (El Pinar) und entlang der Bäche (los arroyos de montaña). Wiederum folgt uns der Ruf des Kuckucks. Wir folgen dem Rio Lozoya de la Angostura bis zum alten Kaftwerk, dann bis zum Stausee Presa Del Pradillo. Der Ritt ist angenehm, die Pferde gehen gut vorwärts - ein toller Ritt mit vielen Galoppaden. Um 13:30 Uhr erreichen wir auf 1630 m unser Ziel, die uralte geschützte Eibe (Tejo de Barondillo, 1500 bis 1800 Jahre, hohler Stamm, 3 m Durchmesser, 15 m Höhe, Umfang 9 m) in einem kleinen Bachbett. Um 13:30 - 14:00 essen wir unsere Sandwiches auf der Strasse und halten die Pferde am Zügel, welche den kleinsten Grashalm auszupfen. Der Rückweg führt uns nach einiger Zeit wieder zu Stausee Del Pradillo und zurück nach Rascafria. Wir lassen die Sättel beim Hotel und führen die Pferde zum Korral, wo wir um 17 Uhr nach 6.5 h und 28 km ankommen. Dani fährt uns ansachliessend zum Königliche Kloster Santa María de El Paular, wo wir trotz Verspätung noch Einlass finden, um die berühmte Bildersequenz des venezianischen Malers Vincencio Carduccio (17. Jh.) über das Leben des Heiligen Bruno de Colonia zu bewundern. Die 52 grossformatigen Gemälde kehrten erst 2011 zu ihrem ursprünglichen Standort ins Kloster El Paular zurück. Das Kloster ist ein ehemaliges, im Jahr 1390 gegründetes Karthäuserkloster, das 1954 in eine Benediktinerabtei umgewandelt wurde. Zurück geht es zuerst zu einem Bier in der einzigen offenen Bar bei der Ulme auf der Plaza de España, dann zum Duschen, Karten und Whatsup schreiben und dem Nachtessen (Spargeln und Baccalao) in der Küche. Unser anschliessender Spaziergang führt zuerst zur der etwas speziellen Kirche, die der Pfarrer nach der Messe gleich schliessen will, aber für uns nochmals das Licht anzündet und ein kleines Gespräch führt. In der Bar möchte wir noch einen Kaffee, bekommen, aber nach einigen Missverständnissen zwei grosse Bier bekommen, die wir aber nicht austrinken mögen. Im Hotel wartet noch das Dessert (Erdbeeren) auf uns. Alles ist bestens.

Mittwoch, 8. Mai 2019:

Um 10 Uhr reiten wir unter dunklem Himmel und leichtem Nieselregen, der aber nicht lange andauert, in Racafria weg. Die Pferde führen wir zum Hotel und satteln dort. Zuerst reiten wir eine Stunde im Schritt über Pinilla del Valle dem Stausee entlang und biegen dann rechts ab über die alte Steinbrücke der Lozoya. Es geht mit viel Galopp hinauf in die Hügel bis Gargante de los Montes. Brunos Pferd verliert dabei drei Hufeisen. Dem Pferd merkt man aber nichts an. Um 14 Uhr essen wir bei der Eremita Virgen de Nostra Señora de las Prados den Mittagslunch. Zuerst reibt sich Brunos Pferd beinahe den Sattel vom Rücken, dann verheddert sich Razal im langen Anbindeseil und stürzt zu Boden. Reaktionsschnell schneidet Dani ihn los, er steht auf und grast weiter. Um 15 Uhr reiten wir in die Dehesa vor Buitrago, zuerst auf einen Hügel mit Schützengräben aus dem Bürgerkrieg, von wo aus wir eine tolle Sicht auf Buitrago haben. Die Dehesa ist struppig, mit Steinblöcken und jungen Eichengruppen durchsetzt, dazwischen hat es viele Blumen, auch wilde Pfingstrosen. Wir erreichen Buitrage, wo wir zuerst eine Weide umrunden, bei der Dani die Zäune kontrolliert. In der Wiese rennen zwei Rehe davon, wir galoppieren ihnen nach und sehen sie bei der Lozoyabrücke verschwinden. Dann tritt Danis Pferd in ein im Gras verstecktes Eisengitter, kann sich aber davon befreien. Um 18:15 nach 32 km und 7 ¼ h im Sattel erreichen wir das Centro Hípico. Wiederum ist ein toller, körperlich anstrengender Reittag zu Ende, den ich glücklich und ohne Beschwerden überstanden habe. Dani offeriert auf dem Hof ein grosses Bier und fährt uns dann nach Gandullas ins Hotel.

Donnerstag, 9. Mai 2019:

 08:30 Uhr Abfahrt nach Segovia. Wir parkieren bei römischen Aquädukt und spazieren durch die Calle Juan Bravo hinauf über die Plaza Major zur Kathedrale und zum Alcázar, wo wir auf den Turm steigen und den herrlichen Ausblick auf die Stadt geniessen. Im besten Restaurant Candido unter dem Aquädukt gibt es um 13 Uhr ausgezeichnetes Spanferkel. Die Heimfahrt dauert eine Stunde, um 15:30 Uhr sind wir im Hotel. Um 16:30 holt uns Dani zu einem zusätzlichen Ausritt (3 ¼ h, 16 km) mit anderen Pferden. Brunos Pferd muss noch beschlagen werden. Ich bekomme eine tolle Luisitana Schimmelstute (Candela) und Bruno einen Braunen. Wir reiten durch einen geschützten Park. Für den Eingang bei den Satellitenschüsseln hat Dani einen Schlüssel. Wir erreichen einen Felsen oberhalb der Lozoya und haben einen tollen Blick auf Buitrago. Nach weiteren Galoppaden und vorbei an einer Villenruine, einem Bunker aus der Bürgerkriegszeit und einer Finca mit Kampfstieren sind wir um 20:30 Uhr im Centro und um 21 Uhr im Hotel. Segovia ist eine historisch und kulturelle bedeutsame Stadt mit 51`756 Einwohnern (2017). Ihr Name leitet sich vom keltiberischen Namen Segobriga ab, wobei keltiberisch -brig „Burg“ bedeutet. Die Altstadt liegt auf einer etwa 1000 m hohen Felszunge, zwischen den Flüssen Eresma und Clamores, umgeben vom der Meseta Castellana. Einzigartig ist das römische Aquädukt. Es ist 28 m hoch, 728 m lang und versorgte bis 1974 die Stadt mit Wasser aus dem über 18 km weit entfernten Fluss Río Frío. Er wurde Ende des 1. Jahrhunderts errichtet und war Teil einer 17 km langen Wasserleitung, die vom Riofrío bis an den Alcázar reichte. Seine 167 Bögen aus Granitstein des Guadarrama bestehen aus Quadern, die ohne jegliche Art von Mörtel verbunden sind. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten zählt der Alcázar, einr Burganlage im Westen der Altstadt. Dies ist eine Palastfestung, die sich über dem Zusammenfluss der Flüsse Eresma und Clamores erhebt. Schon Westgoten, Mauren und Römer nutzten diesen strategisch wichtigen Platz. Sehenswert: der 80 m hohe Turm, der Saal Sala de los Ajimeces, Thronsaal, Waffen, Gemälde und Möbel. Vom Turm bietet sich ein herrlicher Blick auf das Tal. Der Alcazár war die Residenz Alfons VIII. und diente als Ort der Krönung Isabellas der Katholischen zur "Königin von Kastilien". Die spätgotische Kathedrale im Zentrum der Altstadt wurde auf Anordnung Kaiser Karls V von 1525 bis 1577 errichtet. Die 67 m überspannende Vierungskuppel und der 88 m hohe schlanke Turm stammen in ihrer heutigen Form aus dem 17. Jh.

Freitag, 10. Mai 2019:

Unter dem Ruf des Kuckucks reiten wir um 10:45 bei Stall weg, durch die Dehesa mit frischem Eichengrün hinauf zu der Feuerschneise in der Sierra de Guadarrama. Bald erreichen wir dichten Föhrenwald. Es wird kühler. Um 13:45 erreichen wir den Pass Puerto de Linera (1834 m), wo Nebel und dunkle Wolken aufkommen. Da es windet, suchen wir für das Picknick Schutz bei den Föhren. Dann geniessen wir die prächtige Aussicht Richtung Süden in die Region Madrid und Richtung Norden nach Kastiliens Meseta (auf rund 1000 m). Wir überreiten die Grenze zwischen den Provinzen Madrid und Segovia und reiten hinunter durch den Wald, bis die Pferde wegen zwei Mulis und Waldarbeitern nicht mehr weiter wollen Wir steigen ab. In der Meseta reiten wir durch Matabuena und lassen die Pferde in Cañicosa am Brunnen trinken. Weit weg thront auf einem Felssporn unser Ziel Pedraza, dem wir im Galopp rasch näherkommen. Da Dani von etwas am Hals gestochen wird, galoppiert er telefonierend in wildem Galopp in die Stadt hinauf zum Hotel, weil er einen Arzt sucht. Da es ihm aber rasch besser geht, umrunden wir die Stadt zu Pferd, sehen die Plaza Mayor mit der Kirche und den alten Säulenhäusern. Der Platz kann an den Eingängen für Stierkämpfe abgesperrt werden. Über die Calle Mayor erreichen wir die Burg. Dann suchen wir den Stall für die Pferde, der sich ausserhalb der Stadt im Arroyo Vadillo befindet. Der Hotelbesitzer öffnet das grosse unordentliche Gelände und füllt eine Wanne als Tränke. Wir lassen die Pferde grasen und müssen zu Fuss ins Hotel zurück. Auf dem Plaza Mayor gibt es ein Bier. Wir warten auf das Gepäck und das Pferdefutter, welches von Danis Mama und Schwester in zwei Autos gebracht werden. Endlich können wir ins Hotel de Villa, wo wir ein sehr schönes und grosses Zimmer bekommen. Um 21 Uhr sind wir für das Nachtessen mit Dani bereit. Er telefoniert aber, er hole uns ab, die Pferde würden im Stall nicht fressen und hätten kein Wasser. Die Wanne ist ausgelaufen. Also tränken wir sie im Bach, geben das Futter ins Gras und lassen sie auf der Weide. Um 22 Uhr werden wir endlich mit einem ausgezeichneten Milchlamm belohnt.

Samstag, 11. Mai 2019:

Nach dem Morgenessen gehen wir zu Fuss zu den Pferden, tränken sie im Fluss, putzen, satteln und reiten um 11 Uhr von Pedraza weg. Nach 6 km und 1 h sind wir wieder in Matabuena, wo Dani versucht Früchte zu kaufen, da wir vom Hotel nur ein Salamisandwich mitbekommen haben. Dani wählt einen anderen Rückweg nach Buitrago, den er noch noch geritten ist. Glücklicher-weise hat er eine Karte, und wir unterstützen ihm bei Kartenlesen. Zuerst geht es hinauf zu Cañada Real, die am Fusse der Sierrra entlang nach Arcones führt. Bald führt sie wieder Richtung Ebene, aber wir zweigen bei einem Steinbruch ab. Nun geht es stetig bergauf zum Puerto de Peña Quemada. Mehrmals überholen uns Geländewagen mit Deltagleitern an Bord. Der Weg führt 600 m hoch durch einen dichten Kiefernwald. Die Pferde arbeiten schwer und schwitzen. Bald sind wir oben, haben aber nicht eine Traumaussicht wie gestern auf dem Puerto Lineara. Von 15 bis 15:30 Uhr picknicken wir unterhalb der Reine Quemada, neugierig von Kühen verfolgt. Den ersten Teil hinunter gehen wir neben den Pferden. Dani muss umkehren, da er die Karte liegen gelassen hat, als er den Pferden die tägliche Energiewasserlösung gegeben hat. Der Weg führt wiederum einen Kiefernwald hinunter und ist teilweise zugewachsen. Einmal müssen wir einen Abhang zu Fuss hinunter. Von Braojos aus, reiten wir durch die Stellungen der Francisten aus dem Bürgerkrieg bei Gascones. Von den zahlreichen Bunkern und Schützengräben hat man eine gute Sicht auf Buitrago, welches von den Republikanern gehalten wurde. Schon bald erreichen wir das Centro Hípico. Wir spritzen die Pferde ab und führen sie auf die Weide. Anschliessend folgt das Abendbier und die Fahrt zum Hotel, welches wir um 20:55 Uhr erreichen, müde, zufrieden und stolz auf unsere Leistung (8 h im Sattel, 32 km). Wir haben die tolle Reitwoche mit 180 km ohne Probleme geschafft. Vieles war neu und einmalig:

- Eine tolle Landschaft, ein schönes Tal, die Sierra mit den verschiedenen Vegetationsstufen.

- Der Kuckuck und Kühe waren Alltagsbegleiter. Das Reitwetter war angenehm.

- Beste Pferde für gute Reiter; einmalige Galoppaden wie in den Westernfilmen.

- Erstmals nur zu zweit mit Guide Dani. Er war ein liebenswerter und kommunikativer Führer, der viel weiss und Interessantes von der Geschichte und Leuten der Gegend erzählt hat.

- Es gab Zusatzprogramme mit Besichtigungen und Reiten.

- Wir hatten einsame Essen und Hotels ohne die üblichen Konversationen mit Mitreitern.

- Es war bisher der schönste Trail, aber die körperlich anstrengendste und anspruchsvollste Tour.

Sonntag, 12. Mai 2019:

Um 9:45 Uhr fährt uns Dani nach Buitrago. Er zeigt uns die Altstadt mit Kirche, Burg und dem Museo Picasso (Colección Eugenio Arias). Arias sagte, ein Journalist habe ihm einmal gesagt, das Picasso-Museum in Buitrago del Lozoya sei das schönste Museum der Welt, weil es das einzige sei, das Kunst und Freundschaft gewidmet sei. Der grosse Künstler Pablo Picasso und der bescheidene Friseur Eugenio Arias trafen sich im französischen Exil und schlossen eine über 25-jährige Freundschaft. Während dieser Zeit rasierte und schnitt Arias die Haare, ohne jemals Geld auszutauschen. Obwohl er für seine Dienste keine Gebühren in Rechnung stellte, schenkte Picasso seinem Freund und seinem Friseur gelegentlich Zeichnungen, Lithographien oder Keramikwaren. Auf diese Weise sammelte er eine Sammlung, die er nie verkaufen wollte, und die in das Museum des Museums aufgenommen wurde, das 1985 in seiner Heimatstadt eingeweiht wurde. 2008 starb Eugenio Arias 98 Jahre alt. Wir besuchen die auf ein er Moschee stehende Kirche und steigen auf den Kirchturm. Von hier hat man eine gute Aussicht auf die Lozoya, die die Stadt hufeisenförmig umrundet, und man kann bis zum Centro Hípico blicken. Anschliessend fährt Dani uns zum Flughafen Madrid, wo wir um 12 Uhr ankommen und um 15.30 Uhr abfliegen. Um 18 Uhr landen wir in Zürich, um 20 Uhr sind wir zu Hause.