Diskus des Mondes

kündet den wachsenden Tag

noch riecht es nach Schnee

 

 

Schnee liegt auf Ästen

filigrane Strukturen

durchbrechen das Weiss



im blauen Himmel

weisse Blüten ohne Zahl

die Bienen summen



bäumende Pferde

im hohen Galopp über

die Jurawiesen



mit starken Farben

locken die Wiesenblumen

unter Sonnenglut



moos- und tannengrün

durch den lichten Märchenwald

unten rauscht der Fluss



am Abendhimmel

bäumende Wolkenpferde

letzter Sonnenstrahl



Glocken bimmeln hell

Kühe stehen im Schatten

grüner Laubbäume



Wolken ziehen auf

noch lähmt die Sommerhitze

schon donnert es fern



graues Wolkenband

Nebel steigen aus dem Tal

über Wiesen grün



tosendes Wasser

feuchtgrünes Moos auf Felsen

Merlins Märchenwald



die Nacht bricht herein

Vögel zwitschern, Regen tropft

einsamer Abend



im sanften Abendlicht

rauscht der Wind in den Eichen

drückt Rauch zu Boden



Zikadenklänge

verstummen, Tropfen fallen

weit grollt der Donner



Blumenteppiche

künden des Sommers Ende

der Wald ist noch grün



nebelverhangen

Sonnenstrahlen brechen durch

goldbraune Blätter



von kahlen Bäume

fallen die letzten Blätter

Sonne im Nebel



über braunem Land

schimmern fern weisse Häuser

aus Piniengrün



In sanftem Lichte

zwischen Himmel und Erde

Horizonte weit



süssblaue Trauben

erzählen von schwerem Wein

die Blätter fallen



Segelboote still

liegen auf Spiegelflächen

im gleissenden Licht



schneebedeckter Fels

sonnenbeschienen dreifach

oben unten See



letztes Rosenblatt

Duft vergangener Tage

Kälte bricht herein

 

 

Kinderaugen hell

leuchtende Sterne der Welt

unsere Zukunft

 

 

dreifache Säule

zwischen Himmel und Erde

ferner Mönchsgesang



die drei Könige

Erwartung, Friede, Freude

sind auf dem Wege