Fenster Türen blau

Haus im Eichenhain versteckt

Sonne und Schatten

am Skulpturenweg

Wurzel Fisch Kugel Lochstein

Pendel Holzstele

in der Ebene

unter dem Provencehimmel

grüne Weinfelder

sanftes Sonnenlicht

rauschender Wind in Eichen

bringt ferne Musik

Haus im Eichenhain

vor Winden geschützt durch den

rostigen Windmann

weite Ebene

der Wind fällt von den Bergen

in das grüne Land

am Ufer der Lez

ein steingewordenes Herz

auf Sandsteinfelsen

knorrige Wurzeln

dunkel in heller Sonne

hölzerner Windgeist

die Flammen lodern

im rotbraunen Tonofen

knistert Eichenholz

die Finger tanzen

Musik klingt in dunkler Nacht

vor vollen Flaschen

in dunkeln Bäumen

steigt der rosa Riesenmond

aus tiefschwarzer Nacht

wie die Sternschnuppen

zerrinnt am Kirchturm die Zeit

glückliches Leben

im weissen Burnus

ein Tuareg am Marktstand

mit Silbernadeln

in alten Mauern

Waage der Gerechtigkeit

Schwarz vor dunklem Blau

sanft im Abendlicht

rauscht der Wind in den Eichen

drückt Rauch zu Boden

am Abendhimmel

verglüht ein leuchtender Stern

in Unendlichkeit

die Rosenstöcke

zeigen gesunde Reben

im weiten Weinberg

Lavendelduft schwebt

über den blauen Feldern

unter hellem Licht

mit tausend Flammen

gelb, der Sonne zugeneigt

Blumen unendlich

weisser Keltenberg

Wind trägt uns hoch in die Luft

weiter Blick rundum

roter Ockerstaub

die Farben der Provence

bizarre Felsen

graue Kalksteine

Hütte aus trockenem Stein

Mauern mörtellos

oben ist unten

hoher Berg und tiefer Ses

unten ist oben

in grauen Eichen

schrille Zikadenklänge

vor blauem Himmel

Zikadengesang

unter glühender Sonne

im Steineichenwald

ein sanfter Windhauch

lässt im Wasser Sonnenlicht

in Mustern tanzen

Lichtnetz der Sommers

tanzend auf sanften Wellen

Schatten der Blumen

unter Lichtfelsen

steigen fremde Lieder hoch

zum Abendhimmel

ockergelb, rot, schwarz

galoppierende Pferde

an Höhlenwänden

das Blau des Himmels

goldene Sonnenblumen

Schönheit der Provence

nach vierzehn Kreuzen

den steinigen Weg hinauf

weisse Kapelle

Gitarrenklänge

unter der heissen Sonne

zwei Freunde spielen

kleinste Kunstwerk

Brot und Krippenfiguren

Weihnachten ist nah

Hitze des Sommers

über den Weinfeldern und

Olivenhainen

ein warmer Südwind

lässt Eichenblätter tanzen

und Fähnchen flattern

von den Windböen

im goldenen Abendlicht

tanzen die Blätter

auf sieben Pfeilern

überwindet die Brücke

filigran das Tal

gelbe Ebene

Geierschwarm auf totem Tier

wo sind die Schafe

Hornissen fliegen

unter Zikadengesang

und rauschendem Wind

Zikaden zirpen

eine Klangwolke umhüllt

den Steineichenwald

vierzehn Kreuze schwarz

weisen den Steinweg hinauf zur

weissen Kapelle

auf Eichenblättern

windet sich die Spirale

hin zur Ewigkeit

sans traînées blanches

le ciel bleu de la Provence

chaleur de l’été

heisse Sommerluft

zwei Schmetterlinge tanzen

unter den Eichen

hinter den Lidern

pulsierende Blautöne

Abendsonnenrot

gurrende Tauben

ein Bagger reist Stöcke aus

lässt Steine klingen

kaum ein Lüftchen weht

Hitze liegt schwer auf dem Land

ich döse im Stuhl

die Bienenfresser

jagen schnell hoch in der Luft

mit lauten Schreien

ein blauer Faden

schneidet goldene Halme

alles ist trocken

mühsamer Aufstieg

im Schatten der Kapelle

totale Stille

(1.8.2020, Chapelle N. D. de Beauvoir)

vierzehn Wegkreuze

dann liegt die Provence vor mir

sanfter Horizont

Zikaden zirpen

im Halbrund der Kapelle

vor Sommerhimmel

Steineichenblätter

rauschen im kühlenden Wind

knarrende Schaukel

zwischen grünem Teich

und romanischen Mauern

tanzen die Nymphen

(Val des Nymphes)

Windböen mahnen

Blätter wirbeln in den Pool

dann prasselt Regen

am späten Abend

Mond Saturn und Jupiter

steigen himmelwärts