27. März - 3. April, 2011: Definküstenritt» im Alentejo, Portugal. 180 km Küstenlinie misst die Costa Azul, die Blaue Küste - genauso lang also wie die Algarve. Während sich im Süden die Massen drängen, ist die südliche Westküste Portugals dagegen so gut wie unbekannt. Menschenleere Strände sind auch im Sommer der keine Seltenheit, das Hinterland trotz seiner landschaftlichen Reize und vielen Kulturdenkmäler wird auf der schnellen Autofahrt von der Algarve nach Lissabon links liegengelassen. Das erfreut den Reiter natürlich besonders. Entdecken Sie ein unbekanntes Stück Portugal. Südlich von Lissabon liegt die Mündung des Rio Sado. Das Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 23`000 ha beherbergt in den ruhigen Lagunen des tiefblauen Flusses Delfine. Die Delfine von der Flussmündung des Rio Sado gehören zur Art Tümmler, die man in Europa nur in Tiergärten findet. Erwachsene Delfine erreichen eine Länge von 4 Metern. Im Naturschutzgebiet vom Rio Sado leben ca. 40 Delfine, die einzigen in Portugal, neben den Delfinen, die man im Atlantischen Ozean bei Sagres beobachten kann. Von hier aus erstreckt sich Richtung Süden 60 km Sandstrand, hier und da von Lagunen und kleinen Fischerdörfern unterbrochen. Das Hinterland erhebt sich allmählich zur Sierra de Grândola, deren Hügel auch im Sommer von üppigem Grün, Eukalyptus- und Korkeichenwäldern bedeckt sind.

 

Sonntag, 27. März 2011. Ankunft in Lissabon und Transfer nach Grândola, ca. 100 km südlich von Lissabon. Unterbringung und Abendessen in einem umgebauten Farmgebäude in Monte des Faisas in einem Korkeichenhain. Unsere Gruppe besteht aus drei Schweizern (Bruno, Michel, ich) und acht Frauen (Cécilia, Margrith, Monika aus CH, Janet und Diana aus D, Danièle und Monica aus F, Lisbeth aus Belgien). der 42-jährige Tourenleiter heisst Miguel.

 

Montag, 28. März 2011. In Margariada de Serra werden die Pferde durch den Tourführer Mkgiel eingeteilt. Ich bekomme den Luisitano-Fuchswallach Santu und Bruno Alibi. Die erste lange Etappe führt in Richtung Santiago do Cacém durch hügellige Landschaft. Ein feines Picknick mit von Lisbeth grillierten Koteletts unterbricht den Ritt durch die schöne Landschaft. Weiter geht es durch Pinien und Korkeichenwälder. Bei der Quinta da Ortiga bleiben die Pferde in ihrem Basisstall, und wir werden zum Hotel in Santiago do Cacém gebracht. Vom Hotel aus haben wir einen schönen Ausblick af den Burghügel.

 

Dienstag, 29. März 2011. Nach dem Frühstück reiten wir durch Eukalyptus- und Korkeichenwälder. Ein Sturz von Janet unterbricht kurz den ersten Galopp. Es folgt ein leckeres Mittagessen am Stausee von Morgável. Die Pferde werden in einem Eukalyptushain angebunden und gefüttert. Dieses Mal grilliert Lisbeth für uns Fische. Über Wiesen mit gelben und roten Blüten gelangen wir wieder nach der Quinta da Ortiga und übernachten im Hotel in Santiago do Cacém. Vor dem Abendessen steigen Bruno und ich zur barocken Kirche und der Burg von Cacém hinauf.

 

Mittwoch, 30. März 2011. Nach dem Morgenessen fahren wir auf die Halbinsel Trója gegenüber von Setúbal, wo uns der Katamaran «Vertigem Azul» für eine Fahrt zu den Delfinen in der Mündung des Sado erwartet. Die Begegnung mit den Tümmlern, welche sogar unter dem Boot durchtauchen ist eindrücklich.Die Naturschützerin zeigt uns auch den Delfin, der einmal von einem Helikopter gerettet werden musste, und ist sehr erstaunt, wie ich ihr das das entsprechene Youtube-Video auf meinem iPhone zeigen kann. Am späten Nachmittag reiten wir von der Quinta zumeist auf sandigen Wegen durch Felder und Wälder Richtung Meer nach St. André.

 

Im Naturschutzgebiet vom Rio Sado leben ca. 40 Delfine, die einzigen in Portugal, neben den Delfinen, die man im Atlantischen Ozean bei Sagres beobachten kann. Sie erreichen eine Länge von 4 m und gehören zu den wenigen ortsfesten, in Flussmündungen lebenden Populationen Europas. Diese Tatsache ermöglicht es den Delphinbeobachtern, die Tiere besonders genau zu studieren. Seit 1998 fährt «Vertigem Azul» nun schon mit grossem Erfolg zu den Delphinen. Seither haben sich die Meeresäuger zum Wahrzeichen Setúbals entwickelt. Doch trotz ihres hohen Bekanntheitsgrades muss noch viel getan werden, um die Tümmler besser zu schützen: Ein Grossteil der Abwässer der Stadt und der umliegenden Industrieanlagen fliesst weiterhin ungeklärt in den Sado. Diese Verschmutzung verursacht bei den Meeressäugern Hautkrankheiten und schwächt das Immunsystem. Besonders im Sommer sorgen zahlreiche, schlecht überwachte Jetskis und Motorboote für einen hohen Geräuschpegel und stören die Orientierung der Tiere. Während der etwa dreistündigen Tour mit «Vertigem Azul» nähern sich die Tiere oft bis auf wenige Meter dem Gummiboot. Gerne nutzen sie dabei dessen Heckwelle, um darin zu surfen – ein herrlicher Anblick, für den sich der Ausflug schon lohnt. Immer dann, wenn die Delphine ihrer definitiven Lieblingsspeise, den Tintenfischen, hinterherjagen, springen sie aus dem Wasser, um die Beute mit Schlägen auf die Oberfläche zu betäuben. Wer Glück hat, entdeckt auf der Fahrt sogar »Boca Aberta« (Offener Mund) – einen Delphin mit einem schwach ausgeprägten Kiefermuskel, der seinen Mund nicht mehr schliessen kann. Oder Asa (Flügel), der bereits einmal im Schlamm gestrandet war und per Helikopter gerettet werden musste. Hin und wieder verlassen die Meeressäuger das Sado-Delta und schwimmen in Richtung Portinho da Arrábida und Tróia. Hier treffen sie oft auf andere, wandernde Gruppen ihrer speziellen Delphin-Art (wiss. Tursiops truncatos, port. Roaz, engl. Bottlenose Dolphin). (Quelle Wikipedia)

Donnerstag, 31. März 2011. Heute reiten wir zur Santo André Lagune, der grössten Lagune an der Alentejo-Küste und Heimat vieler Wasservögel. Zuerst geht es über Blumenwiesen und Marschland, vorbei an vielen Störchen, bis wir den Sandstrand erreichen. Hier lässt es sich gut galoppieren, allerdings ist der Sand oft tief und der Galopp entsprechend anstrengend für die Pferde. Zum Picknick werden Doraden grilliert. Dann reiten wir der Lagune entlang zurück zum Hotel Vila nova de Santo André.

 

Freitag, 1. April 2011. Von Santo André reiten wir in Richtung Grândola. Weisse und rote Sandwege und lockere Kiefernwälder wechseln sich ab. Am Abend kurzer Transfer zum Hotel Monte das Faias.

 

Samstag, 2. April 2011. Wir starten in Margaraida de Serra und reiten über die Hochebene Serra do Grândola, die von  Tälern durchschnitten wird. Grüne Wiesen mit lockerem Baumwuchs, weisse Zistrosenfelder und Korkeichenhaine wechseln sich ab. Vor dem Picknick stürzt Cécilia in einem Bachgraben, und Bruno der helfen will bekommt einen Huftritt. Es is aber nicht schlimm und wir geniessen bei der Mittagsrast mit Blick auf Grandola die letzte Grillade. Am Abend erreichen wir Grândola, wo die Pferde zu einer kurzen Fahrt in ihren Heimatstall zur Pousada Ortiga verladen werden und wir im Hotel einen vrög¨hlichen Schlussabend verbringen.

 

Sonntag, 23. April 2011. Rückfahrt nach Lissabon und Antritt der Heimreise.