in der Ebene                                                             

unter dem Provencehimmel                                      

grüne Weinfelder          

(im Luberon)

Hütten aus Steinen

erste Lavendelfelder

blau und violett

Wälle und Mauern                                                    
ein Wachtturm ragt zum Himmel                                    

Ruinen bleiben   

(Fort de Buoux)         

es brennen Kerzen

Augenblicke der Ruhe                           

in dicken Mauern           

(in der Kirche von Lourmarin)

Zikadengesang                                                           

in lichten Eichenwäldern               

trockene Erde

Wind im Gesicht

Hufe knirschen auf Steinen

Sonne im Nacken

goldene Gerste                                                           

Halme tanzen im Winde                                           

von Wäldern umrahmt

auf schmalen Pfaden

zwischen hohen Felswänden

zur Hochebene

auf glitschigem Weg

dem kühlenden Bach entlang 

unterm Blätterdom

Duft liegt in der Luft                    

lila Lavendelfelder                                           

schon sind wir vorbei

roter Ockerstaub

bedeckt die Pferdehufe

bizarre Felsen

(Los Colorados bei Rustrel)

Äste hängen tief                        

streifen gebeugte Rücken

dürres Laub rieselt

Dornen im Gesicht        

Bluttropfen fallen aufs Hemd

die Brille ist weg

ferner Donner grollt

leichter Regen kühlt die Luft

weiter den Berg hoch

gedankenvertieft

am langen Zügel bergwärts

dann schneller Galopp

Plateau d' Albion                                                                 

Lavendelfelder blühen

so weit wir sehen          

stolpernd und kauend

die Pferde zupfen jeden Halm   

im Geröll abwärts

am Fuss des Ventoux 

ruhen Pferde im Schatten

warten auf Reiter          

klirrende Hufe

in langen Reihen vorbei

am gelben Ginster