2012 : Küstentrail in Andalusien (4. - 13. April)

 

1. Tag: Ankunft in Malaga. Transfer zur Rancho La Paz, Abendessen mit Besprechnung Tour. Übernachtung im Rancho La Paz.

 
2. Tag: Nach dem Frühstück Fahrt nach Zahara de los Atunes an den Atlantik, wo die Pferde uns beim Hotel erwarten. Hier starten wir zum ersten Strandritt in Richtung Barbate. Der breite, feste Sandstrand erlaubt es den Reitern, sich in beiden Gangarten (es wird nur Schritt und Galopp geritten) an die Pferde zu gewöhnen. Hinter Barbate erstreckt sich ein Pinienwald, wo ein Picknick im Schatten wartet. Nach einer Siesta Ritt über Sandwege und durch Pinienwälder oberhalb der Steilküste vom Cap Trafalgar. Berühmt geworden ist das Kap durch die Schlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805, bei der die englische Flotte unter Admiral Nelson die vereinigte spanisch-französische Flotte vernichtete und Nelson den Tod fand. Die Pferde bleiben in Caños de Meca, die Reiter fahren zurück nach Zahara in ein Hotel direkt am Strand. Von Zahara de los Atunes besteht eine direkte Strassenverbindung nach Barbate de Franco. Barbate, das einen ausgebauten Fischereihafen besitzt, war schon zu römischen Zeiten Fischereihafen und erhielt seinen Namenszusatz, weil Franco 1936 mit seinen Truppen aus Marokko hier landete.


3. Tag: Über Sandwege führt der Ritt wieder zurück zum Strand, vorbei an Palmar und dem Torrenueva. Dieser Turm ist Teil eines Überwachungssystems gegen Piraten, das sich entlang der Küste der Provinz von Cadiz erstreckte und im 16. Und 17. Jahrhundert gebaut wurde. Gegen Mittag biegen wir bei Conil landeinwärts ab. Zwischen den Pinienwäldern der Küste und dem Landesinneren, bevor wir die riesigen Weiden erreichen, liegt ein schmaler Streifen fruchtbaren Landes mit Zuckerrüben-, Baumwoll- und Bohnenanbau. Unterwegs erwartet uns wieder das Picknick aus dem Begleitfahrzeug mit kühlen Getränken. Weiterritt über die ersten Weiden. Die Pferde bleiben in dem Bauerndorf Los Naveros, wir fahren zurück nach Zahara.

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4. Tag: Von Los Naveros reiten wir nach Paterna, teils auf alten Viehtriebwegen, den Veredas, die noch ganz Spanien durchziehen, teils über die Weiden der Kampfstiere und deren Kühen. Mittagsrast ist in einer kleinen Venta unterhalb von Medina Sidonia. In gebührendem Abstand umreiten wir die Stier- und wilden Kuhherden. Die Pferde bleiben abends in Paterna, und wir fahren nach Alcala de los Gazules. Alcala ist eines der Dörfer, das sein Gesicht nur wenig verändert hat. Das Leben spielt sich nach dem immer spät eingenommenen Abendessen auf der Plaza mitten in Dorf ab. Umsäumt von einem halben Dutzend Kneipen, in sicherer Entfernung von der Kirche, kommt jeder Einwohner des Ortes zumindest einmal am Tage über diesen Platz. Alcala liegt weitab vom durchfliessenden Tourismus und ist eines der wenigen, typischen südandalusischen Dörfer geblieben. Es gibt im Ort noch einen Sattler, zu dem sich ein abendlicher Bummel lohnt.


5. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir nach Jerez de la Frontera, weltweit bekannt für seine Bodegas - und Herz der Spanischen Pferde. Hier ist neben der grössten Feria des Pferdes, das Hengstdepot des Spanischen Militärs und natürlich die Königlich Spanische Hofreitschule (Real Escuela del Arte Ecuestre). Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen - die Arbeit mit den Nachwuchspferden, der Feinschliff der Showpferde, die Ausbildung der Bereiter und natürlich einen Blick in die historischen Stallanlagen. Nach der Hofreitschule erkunden Bruno und ich auf eigene Faust Jerez und besuchen den Alcazar.  Am Nachmittag Rückfahrt nach Alcala zum Abendessen und Übernachtung.

6. Tag: Paterna ist ein typisch andalusisches Dorf, eingebettet in eine hügelige Landschaft. Man lebt  von der Viehzucht und Landwirtschaft. Wir umreiten das Dorf und kommen, vorbei an vielen kleinen Fincas, in den Santuario de Nuestra Señora de los Santos. In dieser kleinen Wallfahrskirche werden die Schutzheiligen von Alcala mit grossen Festen, an denen das ganze Dorf teils zu Fuss und teils zu Pferd teilnimmt, geehrt. Der Bezug, den die Andalusier zu ihren Schutzheiligen haben, wird in den hunderten von kleinen Dankestafeln wiedergespiegelt, die die Kirche schmücken. Nach der Mittagsrast umreiten wir Alcala de los Gazules, um die Pferde in Patrite zu lassen.


7. Tag: Heute reiten wir durch den Parque Alconorcales, eines der grössten Naturschutzgebiete Andalusiens. Als unter Naturschutz gestellter Privatbesitz alten andalusischen Adels ist uns der Zugang mit einer Sondergenehmigung möglich. Zwischen Korkeichen, Felslandschaften, saftigen Tälern und verlassenen Ruinen schlängelt sich der Pfad durch eine unberührte Landschaft. Neben Damm- und Rotwild leben hier auch viele seltene Greifvogelarten und nicht selten kreisen die riesigen Geier, die hier in den Felsen ihre Nester haben. Nach einem Picknick reiten wir durch die Finca La Jota, dem Grossgrundbesitz der Duquesa, bis an den Stausee, von wo wir zur Finca La Paz zurückfahren.


8. Tag: Nach dem Frühstück Transfer nach Malaga und Antritt der Heimreise.